Im Alter von drei Jahren steht für das Durchschnittskind der Kindergarten auf dem Plan. Der Sinn dieser Einrichtung ist meiner Meinung nach die Vorbereitung auf die Gesellschaft. Gesellschaft über die Familie hinausgehend. Das Miteinander in größeren Gruppen. Hier werden die Kinder kompatibel mit unseren westeuropäischen Normen und Werten gemacht. Also weniger ein Gewächshaus wie der Name es vermuten lässt, wo die Kinder wachsen und gedeihen sollen. Ich mein das sollen sie natürlich auch, aber das würde auch ohne Kindergarten passieren. Andernfalls wären wir schon lange ausgestorben. Vielmehr geht es darum die Kinder so zu erziehen, beeinflussen oder zu manipulieren das sich diese später nicht allzu störend im Unterricht verhalten. Eine wichtige Lektion ist auch ein "wir" zu schaffen, besonders bei so verwöhnten Einzelkindern wie ich eines bin. Lernen zu teilen, Rücksicht zu nehmen und den anderen zu helfen. Ich denke dies ist die wichtigste Aufgabe dieser Einrichtung. Daneben soll den Kindern beigebracht werden sich artikulieren zu können, schliesslich sind hier die Eltern nicht dabei, die einem sonst sämtliche Wünsche von den Lippen abgelesen haben. Nein hier muss man sich der Sprache bedienen, welche hier geübt wird. Auch gilt es hier Schwächen zu erkennen, je früher man sich dieser Probleme annimmt umso leichter lassen sie sich lösen, in diesem Alter lernt man noch leicht und schnell und vor allem spielerisch ohne große Ängste. Man denkt gar nicht daran das man sich blamieren könnte oder verschwendet einen Gedanken daran irgendetwas zu inszenieren. Etwas um was man die Kinder nur beneiden kann.
Ich für meinen Teil habe nicht viele Erinnerungen an diese Zeit. Man hat das typische "Jungszeug" gemacht und ist hauptsächlich LKW gefahren oder hat irgendwas gebaut (Schublade zu). Ansonsten weiss ich noch das ich häufig in Einzelhaft gesessen hab. Mal wieder daneben benommen oder versucht den eigenen Dickschädel durchzusetzen. Wohl eine Art learning by doing, ausprobiert...auf die Nase gefallen...draus gelernt. Meistens zumindest, hin und wieder will ich immernoch mit dem Kopf durch die Wand, da kenn ich nix. Nicht das erste mal das ich an dem Ast säge auf dem ich sitze.